Gute Pflege bedeutet gepflegte Füße

Alle Bewohner benötigen regelmäßige Fußpflege, da die Zehennägel oft sehr hart werden und im Alter schwer zu schneiden sind. Es kann hilfreich sein, einen Fußpfleger an der Einrichtung zu haben, der regelmäßig kommt, damit alle Hilfe bei ihren Zehennägeln bekommen. Die Fingernägel werden vom Personal beim Duschen und bei Bedarf dazwischen geschnitten.

Die Bewohner sollten gute Schuhe haben. Es dürfen keine Verhärtungen an den Füßen sein. Diese werden vorsichtig mit einer Sandpapierfeile entfernt. Die Füße werden mit Seife und Wasser gewaschen und sorgfältig zwischen den Zehen getrocknet. Die Nägel sollten gerade und nicht zu kurz geschnitten werden. Cremen Sie die Füße ein und wechseln Sie oft die Socken.

Wie kann man die Fußpflege angenehm gestalten

Fußbäder können sowohl entspannend als auch reinigend sein. Melden Sie alle Veränderungen und Abweichungen der Krankenschwester. Wenden Sie grundlegende Hygieneroutinen an
- Ein 5-10 Minuten Fußbad macht die Haut und Nägel weich.
- Die Wassertemperatur sollte für den Bewohner angenehm sein.
- Wenn das Fußbad von mehreren Bewohnern genutzt wird, können Sie eine Plastiktüte im Bad verwenden, um das Infektionsrisiko zu verringern.
- Stellen Sie sicher, dass sowohl der Bewohner als auch Sie bequem sitzen.
- Waschen und trocknen Sie die Füße. Trocknen Sie sorgfältig zwischen den Zehen, um Pilzinfektionen und Aufweichen der Haut zu vermeiden.
- Reinigen Sie die Zehennägel und feilen Sie gegebenenfalls die Ränder der Nägel. Wenn die Nägel geschnitten werden müssen, sollten sie gerade über geschnitten werden, aber nicht zu kurz.
- Entfernen Sie vorsichtig Schmutz unter den Nägeln.
- Überprüfen Sie die Haut um die Nägel und cremen Sie die Füße mit einer feuchtigkeitsspendenden Salbe/Creme ein.
- Reinigen und desinfizieren Sie das Fußbad nach jeder Verwendung, wenn es von mehreren Bewohnern verwendet wird. Reinigen und desinfizieren Sie Mehrwegmaterialien.

Diabetes und Fußpflege

Die Fußpflege sollte von einem Spezialisten durchgeführt werden. Wenn Spätkomplikationen wie verminderter Tastsinn in Füßen und Unterschenkeln auftreten, müssen wir diese erkennen und gegebenenfalls behandeln. Bei Bedarf wird medizinische Fußpflege in Anspruch genommen. Präventive Fußpflege für Diabetiker verringert das Risiko schwer heilender Wunden und Amputationen.

Die Füße sollten jährlich bewertet und hinsichtlich Vibrationsempfinden, Tastsinn und Durchblutung von Krankenschwester oder Arzt untersucht werden. Wenn der Diabetiker Wunden bekommt, ist es wichtig zu wissen, dass hoher Blutzucker und schlechter Ernährungsstatus die Wundheilung negativ beeinflussen. Bei diabetischen Wunden benötigt der Patient daher eine energie- und proteinreiche Ernährung sowie möglicherweise einen proteinreichen Nährstoffgetränk. Wenn die Wunde schlecht heilt, muss überlegt werden, ob der Patient zu einem multidisziplinären Fußpflegeteam gebracht werden muss.

Die Einrichtung benötigt gute Routinen, damit alle regelmäßig ihre Füße gepflegt bekommen. Im Pflegehandbuch finden Sie gute Unterstützung für die Arbeit mit Fußpflege bei Personen, die nicht zur Risikogruppe gehören und daher medizinische Fußpflege angeboten bekommen sollten. Der Bewohner und die Einrichtung könnten auch gute Ausrüstung benötigen, um dem Bewohner Fußpflege anbieten zu können.

Reflexionsfragen - Fußpflege
Pflegepersonal:
- Pflegen Sie die Füße der Bewohner auf eine gute Weise?
- Haben Sie Bewohner mit schwer zu pflegenden Füßen?
- Wie gehen Sie damit um?

Leiter, Krankenschwester, Ergotherapeut und Physiotherapeut:
- Werden die Füße aller Bewohner gut gepflegt?
- Wenn nicht, wie arbeiten Sie daran, die Fußpflege zu verbessern?
- Gibt es Zugang zur medizinischen Fußpflege?
- Wer hat Zugang dazu?

Bewohner und Angehörige:
- Hat Ihr Angehöriger bequeme Fußbekleidung?
- Sind die Füße und Nägel gut gepflegt?

Erland Olsson
Fachkrankenschwester
Sofrosyne
Bessere Pflege jeden Tag